Sonntag, 25. November 2007

St. Petersburg






Fotos von Perrine
Diese Fotos sind etwas aussagekräftiger als die paar hier, da ich ab dem zweiten Tag meine Kamera nicht mehr dabei hatte (nein, sie wurde nich geklaut!)

Donnerstag
Halb fünf aufstehen. Bus fuhr um sechs in der Innenstadt am Keskustori ab. Dort wurden uns die Reisepässe, die wir abgeben mussten, wiedergegeben. Einen hatte es allerdings erwischt - sein Reisepass konnte niemand finden, deswegen musste er da bleiben. Mein Mitleid an den armen Andy! Unsere Abreise wurde nochmal verzögert als eine betrunkene Frau unbedingt mitfahren wollte. Das erledigte dann die Polizei und wir konnten los. Im Bus erzählte uns Kaisa, unsere nette, aber schon sehr "eingerussischte" Betreuerin, dass es so einen ähnlichen Fall schon einmal gegeben hatte. Damals hatten sie eine größere Gruppe und weniger Überblick. Oben im Doppeldeckerbus war nämlich heimlich ein Betrunkener eingeschlafen und niemand erkannte, dass er nicht zur Gruppe gehörte. Jedenfalls wachte dieser Mann kurz vor der russischen Grenze auf, in einem Bus, wo keiner seine Sprache verstand. Im Nirgendwo! Er ließ den Bus anhalten, lief in den Wald und wart nie mehr gesehen. Die russische Grenze ist schon...etwas streng. Wir wurden dreimal kontrolliert und mussten Migrationcards ausfüllen wovon wir auf keinen Fall die eine Hälfte verlieren durften. Hätte sonst Schwierigkeiten bei der Ausreise gegeben. Nach 11 Stunden Fahrt kamen wir dann endlich im Hotel Moskau an. 4 Sterne, 700 Betten 
und man durfte in Zimmern rauchen. Ganz, ganz viele Pluspunkte gabs da schon für Russland.

Abends ging es dann zu einem russischen Essen mit Folklore und Wodka umsonst. Wie trinkt man richtig Wodka (das wurde uns natürlich auch noch beigebracht)
1. Man sollte immer mindestens zu dritt sein.
2. Man sollte sich mögen. Mit Feinden trinkt man keinen Wodka!
3. Es muss immer ein Toast ausgesprochen werden (es zählt auch: ...weil Montag ist).
4. Danach riecht man an sehr trockenem Brot. Aha!

Unser Umsonstwodka war dann aber so schnell leer, dass wir noch eine Karaffe nachbestellen mussten. Kalinka konnte ich noch mitsingen, danke Fr. Gerigk.

Freitag
Schnee, Schnee, Schnee! In kürzester Zeit sahen wir aus wie kleine Schneemänner und es wurde schnell kalt und nass. Durch die Sommergärten über die Marsfelder (inklusive kleinem Schwatz mit betrunkenem Russen, der sich seine Hände über dem Feuer (zu wessen Ehren auch immer) wärmte) zu der "Church ON the Spilled Blood" (s.o.) Only mosaics. Believe it or not! (Lieblingswörter von unserem russischen Guide, der allerdings ausgezeichnetes Englisch sprach!)
Abends ging es dann in eine russische Disco. Kaugummis waren nicht erlaubt (könnten Drogen drin sein), man musste Metalldetektoren passieren und Bier kostete mal 90 mal 100 Rubel. Highlight des Abends: Rammstein "Mutter"! Wieso?
Weil junge Russen das anscheinend für eine deutsches Liebesschnulze halten und so eifrig zu zweit getanzt wurde. Wer bis dahin noch niemanden abbekommen hatte, hier war die Chance. Ganz Verzweifelte holten ihr Feuerzeug heraus und verbreiteten so romantische Stimmung. Ach, schön wars! ;)

Samtag
Dreistündige Stadtrundfahrt. Dann Hermitage.
Abends in seltsamen Houseclub wo es gemischte Toiletten (davon die meisten ohne Tür) gab!